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USA: Im März zeigten sich widersprüchliche Signale in den Frühindikatoren der US-Wirtschaft. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe fiel auf 49,0 (zuvor 50,3; erwartet 49,5), während der PMI für den Dienstleistungssektor deutlich auf 54,3 anstieg (zuvor 51,0; erwartet 50,8). Auch der PMI Composite legte auf 53,5 zu (zuvor 51,6). Die politischen Ankündigungen von Donald Trump sorgen für zunehmende Unsicherheit unter US-Konsumenten. Das Verbrauchervertrauen sank von 100,1 auf 92,9 und blieb damit unter den Erwartungen von 94,0. Zudem enttäuschte der GDPNow-Indikator der Federal Reserve Bank of Atlanta mit einer Prognose von -3,7% für das erste Quartal 2025 (nach zuvor -2,8%). Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich hingegen weiterhin stabil. Zwar stieg die Arbeitslosenquote leicht auf 4,1% (zuvor 4,0%; erwartet 4,0 %), die Zahl der neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft hingegen erhöhte sich auf 151.000 (zuvor 125.000; erwartet 160.000). Die OECD senkte im März ihre Wachstumsprognose für die USA. Für 2025 wird nun ein Wachstum von 2,2% erwartet (statt zuvor 2,4%), für 2026 reduzierte sich die Prognose von 2,1% auf 1,6%.
Eurozone: Der PMI für die Industrie in der Eurozone stieg im März auf 48,7 (zuvor 47,6; erwartet 48,2), während der PMI für den Dienstleistungssektor auf 50,4 sank (zuvor 50,6; erwartet 51,0). Der PMI Composite verbesserte sich auf 50,4 (zuvor 50,2; erwartet 50,8). In Deutschland blieb die Wirtschaftsstimmung trotz des beschlossenen Sondervermögens gedämpft. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg lediglich auf 86,7 (zuvor 85,3; erwartet 86,7). Auch die OECD korrigierte ihre Wachstumsprognose nach unten. Für 2025 wird ein Wachstum von 1,0% erwartet (statt zuvor 1,3%), für 2026 reduzierte sich die Prognose von 1,5% auf 1,2%.
Großbritannien: Die Frühindikatoren entwickelten sich im März uneinheitlich. Der PMI für die Industrie fiel auf 44,6 (zuvor 46,9; erwartet 46,4), während der PMI für den Dienstleistungssektor auf 53,2 anstieg (zuvor 51,0; erwartet 50,9). Der PMI Composite legte auf 52,0 zu (zuvor 50,5; erwartet 50,3).
Japan: Alle Einkaufsmanagerindizes blieben im März im kontraktiven Bereich. Der PMI für die Industrie sank auf 48,3 (zuvor 49,0), der PMI für den Dienstleistungssektor auf 49,5 (zuvor 53,7) und der PMI Composite auf 48,5 (zuvor 52,0).
China: Die Frühindikatoren entwickelten sich positiv. Der PMI für die Industrie stieg auf 51,2 (zuvor 50,8), der PMI für den Dienstleistungssektor auf 51,9 (zuvor 51,4) und der PMI Composite auf 51,4 (zuvor 51,1). Die OECD hob im März ihre Wachstumsprognose für China an. Für 2025 wird nun ein Wachstum von 4,8% erwartet (statt zuvor 4,7%), während die Prognose für 2026 mit 4,4% unverändert blieb.
Im März verzeichneten alle großen Volkswirtschaften einen Rückgang der Inflationsraten. In den USA sank die Gesamtinflation auf 2,8% (zuvor 3,0%, erwartet 2,9%), während die Kerninflation auf 3,1% zurückging (zuvor 3,3%, erwartet 3,2%). In der Eurozone fiel die Gesamtinflation auf 2,3% (zuvor 2,4%, erwartet 2,4%), während die Kerninflation unverändert bei 2,6% blieb. Auch in Großbritannien war ein Rückgang zu verzeichnen: Die Gesamtinflation fiel auf 2,8% (zuvor 3,0%, erwartet 2,9%), während die Kerninflation auf 3,5% sank (zuvor 3,7%, erwartet 3,6%). In Japan reduzierte sich die Gesamtinflation auf 3,7% (zuvor 4,0%), während die Kerninflation auf 3,0 % fiel (zuvor 3,2%, erwartet 2,9%). China hingegen befindet sich in einer Deflation: Die Gesamtinflation sank auf -0,7% (zuvor 0,5%, erwartet -0,5%), und die Kerninflation rutschte auf -0,1% (zuvor 0,6%).
Die US-Notenbank Fed hat ihren Leitzins im März unverändert im Korridor von 4,25% bis 4,50% belassen. Präsident Jerome Powell stellte für den weiteren Jahresverlauf zwei Zinssenkungen in Aussicht, während Marktteilnehmer mit drei weiteren Senkungen rechnen. Zudem soll der Abbau der Staatsanleihenbestände verlangsamt werden. Die Inflationsprognose wurde aufgrund der Unsicherheiten in der US-Zollpolitik leicht von 2,5% auf 2,7% angehoben, während die Wachstumsprognose für das BIP von 2,1% auf 1,7% gesenkt wurde. Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte ihren Einlagenzins wie erwartet von 2,75% auf 2,50%. Dies markiert die sechste Zinssenkung in Folge, seitdem die EZB im Juni 2024 erstmals das Zinsniveau reduziert hatte. EZB?Präsidentin Christine Lagarde wollte sich nicht auf einen weiteren Zinssenkungspfad festlegen, während Marktteilnehmer zwei weitere Senkungen bis Jahresende erwarten. Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) senkte ihren Leitzins um weitere 0,25% auf 0,25%. Hingegen beließen sowohl die japanische Zentralbank als auch die Bank of England ihre Leitzinsen unverändert bei 0,5% bzw. 4,5%.
Die deutsche Bundesregierung plant, in den kommenden zwölf Jahren zusätzlich 500 Milliarden Euro in Infrastruktur und Klimaschutz zu investieren. Die Mittel sind zweckgebunden und sollen ausschließlich für zusätzliche Investitionen genutzt werden. Über die konkreten Projekte entscheidet der Bundestag jährlich.
US-Präsident Donald Trump hat einen „nationalen Notstand“ ausgerufen und ein umfassendes Zollpaket verabschiedet, das am 5. April in Kraft tritt. Dieses sieht einen Basiszoll von 10% auf alle US-Importe vor, wobei auch die beiden größten Handelspartner, die EU (20%) und China (34%) besonders betroffen sind.