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USA: Im Januar wurden gegenläufige Frühindikatoren gemeldet: Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe stieg auf 50,1 (zuvor 49,4; erwartet 49,7), während der PMI für den Dienstleistungssektor deutlich auf 52,8 fiel (zuvor 56,8; erwartet 56,5). Der PMI Composite entwickelte sich auf 52,4 rückläufig (zuvor 55,4). Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin robust: Die Anzahl der neuen Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft legte überraschend auf 256.000 zu (zuvor 212.000; erwartet 160.000), die Arbeitslosenquote fiel auf 4,1% (zuvor 4,2%; erwartet 4,2%). Das Verbrauchervertrauen fiel von 109,5 auf 104,1 und blieb damit hinter den Erwartungen von 105,6 zurück. Der Internationale Währungsfonds (IMF) rechnet in seinem kürzlich veröffentlichten Ausblick mit einem höheren Wirtschaftswachstum in den USA von 2,7% für 2025 (zuvor 2,2%).
Eurozone: Während der PMI der Industrie im Januar auf 46,6 stieg (zuvor 45,1; erwartet 45,3), reduzierte sich der PMI für den Dienstleistungssektor auf 51,4 (zuvor 51,6; erwartet 51,5). Der PMI-Composite legte auf 50,2 zu (zuvor 49,6; erwartet 49,7). Der IMF erwartet ein schwächeres Wirtschaftswachstum in der Eurozone von 1,0% für 2025 (zuvor 1,2%). Besonders drastisch wurde die Aussicht für Deutschland reduziert. Das erwartete Wirtschaftswachstum im Jahr 2025 liegt nun nur mehr bei 0,3%(zuvor 0,8%). Mit dieser schwachen Prognose stellt Deutschland unter allen G7-Industriestaatendas Schlusslicht dar.
Großbritannien: Die Frühindikatoren fielen im Januar stärker aus. Der PMI der Industrie lag bei 48,3(zuvor 47,0; erwartet 47,0), der PMI des Dienstleistungssektors bei 51,2 (zuvor 51,1; erwartet 50,9) und der PMI-Composite bei 50,9 (zuvor 50,4; erwartet 50,0). Der IMF erwartet ein höheres Wirtschaftswachstum in Großbritannien von 1,6% für 2025 (zuvor 1,5%). Damit wird Großbritannien voraussichtlich das stärkste Wachstum unter den großen europäischen Volkswirtschaften verzeichnen.
Japan: Im Januar wurden gegenläufige Vorlaufindikatoren gemeldet. Der PMI der Industrie fiel auf 48,8 (zuvor 49,6), während der PMI des Dienstleistungsbereichs auf 52,7 (zuvor 50,9) anstieg. Der PMI-Composite erhöhte sich auf 51,1 (zuvor 50,5). Das vom IMF erwartete Wachstum liegt unverändert bei 1,1% (zuvor 1,1%). Ein Handelskrieg zwischen den USA und China könnte sich auch negativ auf die japanische Wirtschaft auswirken.
China: Die Frühindikatoren befanden sich auch im Januar weiterhin in der Expansion. Der PMI der Industrie fiel auf 50,1 (zuvor 50,5; erwartet 50,5), während der PMI des Dienstleistungssektors auf 50,2 (zuvor 52,2) und der PMI-Composite auf 50,1 (zuvor 52,2) fiel. In seinem aktuellen Ausblick prognostiziert der IMF ein höheres Wirtschaftswachstum für China von 4,6% in 2025, nachdem zuvor 4,5% erwartet wurden. Dennoch sieht sich China mit erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert, da sein Anteil am weltweiten BIP sinkt und die inländische Nachfrage nachlässt.
In den USA stieg die Gesamtinflation auf 2,9% (erwartet 2,9%), nach 2,7% im Vormonat, während sich die Kerninflation auf 3,2% reduzierte (vorher 3,3%, erwartet 3,3%). In der Eurozone erhöhte sich die Gesamtinflation im Januar auf 2,5% (zuvor 2,4%, erwartet 2,4%), die Kerninflation verharrte bei 2,7% (zuvor 2,7%, erwartet 2,6%). In Großbritannien fiel die Gesamtinflation auf 2,5% (zuvor 2,6%, erwartet 2,6%), auch die Kerninflation reduzierte sich auf 3,2% (zuvor 3,5%, erwartet 3,4%). In Japan stieg die Gesamtinflation auf 3,6% (zuvor 2,9%) und die Kerninflation auf 3,0% (zuvor 2,7%, erwartet 3,0%). In China sank die Gesamtinflation auf 0,1% (zuvor 0,2%, erwartet 0,1%), die Kerninflation stieg auf 0,4% (zuvor 0,3%).
Die FED hielt ihren Leitzins am 29. Januarunverändert bei 4,25% – 4,50%. Für 2025 rechnen Marktteilnehmer mit zwei Zinssenkungen um jeweils 0,25% im Juni und Dezember. Die EZB senkte am 30. Januar den Hauptrefinanzierungssatz um 0,25% auf 2,90%, ebenso reduzierte die kanadische Notenbank ihren Leitzins auf 3,0%. Im Gegensatz dazu hob die japanische Notenbank ihren Leitzins um 0,25% auf 0,50% an – den höchsten Stand seit 2008. Während die Bank of England im Januar keine Zinssitzung abhielt, ließ die chinesische Notenbank ihren Leitzins unverändert.
Die Europäische Kommission hat den „Kompass für Wettbewerbsfähigkeit“ vorgestellt, um Europas Innovationskraft zu stärken, die Dekarbonisierung voranzutreiben und wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Aufbauend auf dem Draghi-Bericht umfasst er Maßnahmen wie den Abbau bürokratischer Hürden, gezielte Investitionen und eine stärkere wirtschaftspolitische Koordinierung.
US-Präsident Trump verhängt 25% Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko und droht China und der EU mit ähnlichen Maßnahmen.