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USA: Die Vorlaufindikatoren der Dienstleistungen konnten im April positiv überraschen: PMI-Industrie: 50,2 (50,4 Vorm.; 50,4 erw.); PMI-Dienstleistungen 53,7 (52,6 Vorm.; 51,5 erw.); PMI-Composite: 53,5 (51,2 Vorm.; 52,3 erw.). Der Arbeitsmarkt ist weiterhin robust. Die Arbeitslosenrate verringerte sich auf 3,5% (3,6% Vorm.; 3,6% erw.). Die Zahl der Erst-Arbeitslosenanträge fiel zuletzt von 246 Tsd. auf 230 Tsd. Im Vergleich zum Vormonat verschlechterte sich der Konsumklimaindex (Conference Board) auf 101,3 Zähler (104,2 Vorm.).
Eurozone: Die Vorlaufindikatoren konnten sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistungen im Monatsvergleich zulegen und lagen über den Erwartungen. Besonders die Dienstleistungen konnten auf hohem Niveau überraschen, während sich die Vorlaufindikatoren der Industrie weiterhin im kontraktiven Bereich befinden: PMI-Industrie: 45,8 (45,5 Vorm.; 45,5 erw.); PMI-Dienstleistungen 56,6 (55,0 Vorm.; 54,5 erw.); PMI-Composite: 54,14 (53,7 Vorm.; 53,7 erw.). Das Konsumentenvertrauen verharrte hingegen auf einem tiefen Niveau: -17,5 (-17,5 Vorm.).
Großbritannien: Die Frühindikatoren entwickelten sich im April positiv und lagen über den Erwartungen: PMI-Industrie: 47,8 (46,6 Vorm.; 46,6 erw.); PMI-Dienstleistungen: 54,9 (52,9 Vorm.; 52,8 erw.); PMI-Composite: 53,9 (52,2 Vorm.; 52,2 erw.).
Japan: Die Vorlaufindikatoren blieben nahezu unverändert auf dem Stand vom März: PMI-Industrie: 49,5 (49,5 Vorm.); PMI-Dienstleistungen: 54,9 (55,0 Vorm.); PMI-Composite: 52,5 (52,9 Vorm.).
China: Nach den positiven Zahlen im März schwächten sich die Einkaufsmanagerindizes im April ab. Die Vorlaufindikatoren der Industrie befinden sich nun wieder im kontraktiven Bereich: PMI-Industrie 49,2 (51,9 Vorm.; 51,4 erw.); PMI-Dienstleistungen 56,4 (58,2 Vorm.; 57,0 erw.); PMI-Composite 54,4 (57,0 Vorm.).
In den USA verzeichnete die Inflationsrate im März mit 5,0% einen weiteren Rückgang gegenüber dem Vormonat (6,0% Vorm.; 5,1% erw.). Die Kerninflation stieg hingegen leicht auf 5,6% (5,5% Vorm; 5,6% erw.). In der Eurozone stieg die Inflation im April auf 7,0% (6,9% Vorm.; 6,9% erw.), während die Kerninflation auf 5,6% (5,7% Vorm.; 5,6% erw.) fiel.
Auf Grund der hartnäckigen Kerninflation erhöhte die FED trotz der anhaltenden Turbulenzen im Bankensektor ihren Leitzinssatz um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 5,0 bis 5,25%. Die neuerliche Zinserhöhung ist die zehnte Erhöhung in Folge. Zuletzt lag der Leitzins im Jahr 2007 so hoch wie aktuell. Notenbankchef Powell deutete in seiner Rede zwar eine Zinspause für die nächste Notenbanksitzung am 14. Juni an, schloss jedoch weitere Anhebungen nicht aus. Auch die europäische Zentralbank erhöhte ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 3,75% und kündigte weitere Anhebungen an. Darüber hinaus beschloss der EZB-Rat, die Bestände aus dem Programm zum Ankauf von Vermögenswerten (Asset Purchase Programme) weiter zu verringern.
Die europäische Kommission unterbreitete Reformvorschläge für die europäischen Fiskalpolitik. Diese sehen vor, dass sich die jeweiligen Regierungen zu einem maßgeschneiderten, individuell abgestimmten Schuldenabbau verpflichten sollen, andernfalls würden finanzielle Sanktionen drohen. Der Vorschlag beinhaltete jedoch nicht, in welcher Höhe der Schuldenstand jährlich reduziert werden soll. Die deutsche Bundesregierung forderte eine jährliche Reduzierung von zumindest einem Prozent des BIP.
Die FED hat in einer Analyse des Zusammenbruchs der kalifornischen Silicon Valley Bank Versäumnisse ihrer Aufsicht eingeräumt und strengere Regeln für Banken angekündigt. Zur Vermeidung künftiger Krisen sei eine striktere Bankenaufsicht nötig. Die FED könnte unter anderem die Vorgaben zu Zinsrisken, Liquidität und Stresstests verschärfen.