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USA: Im Oktober zeigten die Frühindikatoren positive Signale. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe stieg leicht auf 52,5 Punkte (zuvor: 52,0; erwartet: 52,0), während sich der Dienstleistungs-PMI auf 55,2 Punkte erhöhte (zuvor: 54,2; erwartet: 53,5). Auch der Composite-PMI wurde mit 54,8 Punkten (zuvor: 53,9) höher als im Vormonat gemeldet. Das Verbrauchervertrauen entwickelte sich ebenfalls positiv und stieg auf 94,6 Punkte (zuvor: 94,2; erwartet: 93,2). Aufgrund des anhaltenden Government Shutdowns wurden im Oktober keine Daten zum Arbeitsmarkt veröffentlicht. Die positive Berichtssaison der US-Unternehmen für Q3 unterstreicht allerdings die Robustheit der Konjunktur. Zudem hob auch der Internationale Währungsfonds (IWF) im Oktober seine Wachstumsprognose für 2025 von 1,9% auf 2,0% an, während die Erwartung für 2026 von 2,0% auf 2,1% anstieg.
Eurozone: Im Oktober stieg der Industrie-PMI leicht auf 50,0 Punkte (zuvor: 49,8; erwartet: 49,9) und lag damit wieder genau auf der Expansionsschwelle. Der Dienstleistungs-PMI erhöhte sich auf 52,6 Punkte (zuvor: 51,3; erwartet: 51,1), während der Composite-PMI auf 52,2 Punkte zulegte (zuvor: 51,2; erwartet: 51,0). Der Währungsfonds hob seine Wachstumsprognose für 2025 von 1,0% auf 1,2% an, senkte jedoch die Erwartung für 2026 von 1,2% auf 1,1%.
Großbritannien: Die Frühindikatoren zeigten im Oktober ein festeres Bild: Der Industrie-PMI stieg auf 49,6 Punkte (zuvor: 46,2; erwartet: 46,6), während sich der Dienstleistungs-PMI auf 51,1 Punkte erhöhte (zuvor: 50,8; erwartet: 51,0). Auch der Composite-PMI beschleunigte sich auf 51,1 Punkte (zuvor: 50,1; erwartet: 50,6). Der Währungsfonds erwartet ein Wirtschaftswachstum von 1,3% sowohl für 2025 (zuvor: 1,2 %), als auch für 2026 (zuvor: 1,4%).
Japan: Die Einkaufsmanagerindizes in Japan entwickelten sich im Oktober rückläufig. Der Industrie-PMI fiel leicht auf 48,3 Punkte (zuvor: 48,5; erwartet: 48,6), der Dienstleistungs-PMI sank auf 52,4 Punkte (zuvor: 53,3) und der Composite-PMI ging auf 50,9 Punkte zurück (zuvor: 51,3). Unabhängig davon, erhöhte der Währungsfonds seine Wachstumsprognose für 2025 von 0,7% auf 1,1% und bestätigte seine Erwartung für 2026 von 0,6%.
China: Die Frühindikatoren präsentierten sich im Vergleich zum Vormonat rückläufig: Der Industrie-PMI verringerte sich auf 49,0 Punkte (zuvor: 49,8; erwartet: 49,6), der Dienstleistungs-PMI verharrte mit 50,1 Punkten nahezu auf Vormonatsniveau (zuvor: 50,0), während der Composite-PMI auf 50,0 Punkte fiel (zuvor: 50,6). In seiner aktuellen Prognose bestätigte der Währungsfonds seine vorherige Wachstumsprognose von 4,8% für 2025 und 4,2% für 2026.
In den USA stieg die Gesamtinflation auf 3,0% (zuvor: 2,9%; erwartet: 3,1%). Die Kerninflation reduzierte sich hingegen auf 3,0% (zuvor: 3,1%; erwartet: 3,1%). In der Eurozone verringerte sich die Gesamtinflation im Oktober geringfügig auf 2,1% (zuvor: 2,2%; erwartet: 2,1%), während die Kerninflation bei 2,4% verharrte (zuvor: 2,4%; erwartet: 2,3%). Japan verzeichnete eine höhere Inflation: Sowohl die Gesamtinflation (zuvor: 2,7%), als auch die Kerninflation (zuvor: 2,7%) stiegen auf 2,9%. In China lag die Gesamtinflation bei -0,3% (zuvor: -0,4%; erwartet: -0,2%), während die Kerninflation auf 1,0% stieg (zuvor: 0,9%).
Am 29. Oktober senkte die US-Notenbank (Fed) zum zweiten Mal in Folge ihren Leitzins um 0,25% auf eine Spanne von 3,75% bis 4,00%, um auf Anzeichen einer weiteren Abschwächung des Arbeitsmarkts zu reagieren. Fed-Chef Jerome Powell betonte, dass eine erneute Zinssenkung im Dezember keineswegs sicher sei, kündigte jedoch das Ende der Bilanzverkürzung zum 1. Dezember an. Dennoch erwarten Marktteilnehmer mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 68% eine weitere Zinssenkung. Im Gegensatz dazu beließen die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of Japan (BoJ) ihre Leitzinsen im Oktober unverändert, während die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Bank of England (BoE) keine geldpolitische Sitzung abhielten.
Wegen des anhaltenden Haushaltsstreits im US-Kongress steht seit dem 1. Oktober ein Teil der US-Administration still und Tausende Bundesbedienstete wurden vorübergehend beurlaubt. Laut einem Bericht der US-Handelskammer (U.S. Chamber of Commerce) haben Regierungsauftragnehmer in den ersten vier Wochen des Government Shutdowns Verluste von rund 12 Milliarden US-Dollar erlitten – insbesondere kleine Unternehmen, die keinen gesetzlichen Anspruch auf Nachzahlungen haben. Ökonomen warnen, dass ein länger andauernder Stillstand das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal merklich dämpfen könnte.
Donald Trump und Xi Jinping haben in Südkorea ihren Handelsstreit beigelegt und wirtschaftliche Abkommen zu Seltenen Erden, Energie und Agrarprodukten geschlossen. Beide Präsidenten betonten eine neue Form der Zusammenarbeit und wollen künftig auch beim Ukraine-Krieg enger kooperieren. Zudem kündigten sie an, den Dialog über Sicherheits- und Technologiethemen zu vertiefen.
